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Zbigniew Rybczynski©, Foto: Katarzyna Pałetko

Ein Emmy & Oscar Gewinner ist am Samstag zu Gast in Karlsruhe!

Sein Name ist Zbigniew Rybczyński und er hat mit Musikvideos für John Lennon, Mick Jagger, Pet Shop Boys oder Lou Reed Musikgeschichte geschrieben!

Im Rahmen der Ausstellung „The State of Image. Die Medienpioniere Zbigniew Rybczyński und Gábor Bódy“, die noch bis 19.08.2012 im ZKM zu sehen ist, findet diesen Samstag ein interessanter Filmabend im ZKM statt.

Der polnische Medienkünstler Zbigniew Rybczyński zählt zur europäischen Avantgarde der Entwickler von elektronischen Bild- und Tonwelten. Heute ist er vor allem dafür bekannt, mit seinen Videos völlig neue “Bild-Zeit-Räume” zu kreieren und damit die Zuschauer immer wieder aufs Neue zu überraschen.

Muskvideos, die auf MTV Geschichte schrieben, sowie berühmte Kurzfilme zeigt das ZKM nun am Samstag, den 26. Mai 2012, ab 15 Uhr im ZKM_Medientheater.

Zbigniew Rybczyński selbst, der eigentlich nicht gerne auf sein Werk zurückschaut, und es bedauert, dass viele Künstler in ihren Videos keine echte Botschaft vermitteln möchten, wird anwesend sein und im Anschluss an die Filmvorführungen ein Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Siegfried Zielinski und Peter Weibel führen, das angesichts seiner kritischen Sichtweise bestimmt interessant werden dürfte.

Ausführliche Informationen zu dieser Veranstaltung findet ihr hier in unserem Terminkalender…

1949 in Łódź geboren, studiere Rybczyński Kamera an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź, wo er bereits erste Kurzfilme drehte.

Nach seinem Studium entstand, während seiner Arbeit in einem Filmstudio der Großteil seiner experimentellen Animationsfilme.

Nachdem der junge Experimentalfilmer in den 1970er Jahren auch auf internationalen Festivals Erfolg hatte mit seinen innovativen Kurzfilmen, gelang ihm schließlich der Durchbruch mit Tango (1980), der 1983 schließlich sogar den Oscar als bester animierter Kurzfilm gewann.

Rybczyński siedelte mit seiner Familie über in die USA, wo er in den folgenden Jahren über 30 Musikvideos für international bekannte Künstler drehte. Zu dieser Zeit begann er auch seine HDTV-Experimente, deren Technik dann in Musikvideos wie beispielsweise zu John Lennons „Imagine“ 1987 oder Mick Jaggers „Let’s work“ angewendet wurde.

Für die britische Popgruppe The Art of Noise kreierte er unter anderem 1984 ein Musikvideo zu „Close to the edit“, für Lou Reed 1986 das Video zu „The original Wrapper“ und für die Pet Shop Boys 1986 das Video zu „Opportunities“.

Er gewann unter Anderem drei MTV Video Music Awards, sowie 1986 den MTV Video Vanguard Award für seine Leistungen als „Visionär auf dem Gebiet der Musikvideos“.

Einen Emmy erhielt er 1990 für seine bahnbrechende Arbeit im HDTV – Bereich für das einstündige Klassikprogramm „The Orchestra“.

Nach einer Professur für Experimentalfilm an der Kunsthochschule für Medien in Köln und diversen Arbeiten in Berlin lebt und arbeitet der Künstler heute wieder in den USA.


Pet Shop Boys – Opportunities (Let's Make Lots… by zocomoro

Quellen

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